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Gartenbau braucht Supportfunktionen

Im Gartenbau sehen wir zusehends, dass Strukturen von Unternehmen kleiner 20-Mitarbeitenden oder 4-8 Gruppen labiler werden. Das auch, weil sie keine Kapazität für systematische Rekrutierung, Werbung, Personalentwicklung oder finanzielle Führung haben. Der klassische Kundengärtner, der selbständig funktioniert und faktisch nicht geführt werden muss, existiert zunehmend nicht mehr.

Und diesen gilt es einzustellen, auszubilden, anzuleiten und ihn auch langfristig zu halten. Bei grösseren Aufträgen und Ausschreibungen werden Themen wie Kalkulation, finanzielle Führung der Projekte und Materialeinkauf zentral. Hier gilt es nicht nur über die nötigen Maschinen und vorgenannten Themen zu verfügen, sondern auch die notwendigen IT-Kompetenzen zu entwickeln, Bauführer und allfällige Spartenleiter aus- und weiterzubilden und strategisch einzukaufen. Diese Fähigkeit werden Unternehmen unter 100 Mitarbeitenden nicht aufbauen und finanzieren können.

Und was mach ich jetzt als Betrieb in zu kleiner Firmengrösse? Ich beginne – vielleicht zum ersten Mal in meiner Firmengeschichte – strategisch zu denken. Das heisst: Ich suche mir Partner, mit denen ich Synergien habe, definiere gemeinsame Projekte, nutze ERFA-Gruppen nicht als Kaffee-Kränzchen sondern als Gefäss um neue Ideen und Strategien zu reflektieren. Und vor allem: Ich gestehe mir ein, was ich kann und was nicht. Branchenwissen ist wichtig, aber nicht alles. Vielmehr gilt es Personen um sich zu scharen, die aus Branchen kommen die aggressiver, vielleicht härter waren/sind und die neue Ideen und Ansätze einbringen.