No Shows in Zürichs Restaurants: Die leere Stuhl-Challenge
In der lebhaften Gastronomieszene Zürichs steht ein Problem ganz oben auf der Agenda: die stetig ansteigende Rate der No-Shows. Wir alle kennen das Ärgernis – Reservierungen, bei denen die Gäste einfach nicht erscheinen, ohne jegliche Vorwarnung. In einer Stadt, in der die Nachfrage hoch und die Sitzplätze begrenzt sind, kann dies für unsere Betriebe erhebliche finanzielle Einbussen bedeuten.
Warum lassen Gäste ihre Reservierungen platzen? Die Gründe sind vielfältig, von vergessenen Terminen bis hin zu kurzfristigen Änderungen der Pläne. Doch für alle Gastronomen bedeutet jede nicht genutzte Reservierung einen verlorenen Umsatz, insbesondere wenn sie anderen Gästen absagen mussten, um Platz zu machen.
Letzte Woche hatte ich das Vergnügen, an einem interessanten Event der GSZ (Gastro Stadt Zürich) teilzunehmen. Dort haben wir mit etwa 50-60 Gastronomen diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht. Zusätzlich hatten wir die Gelegenheit, Präsentationen von Aleno und Lunchgate zu verfolgen, die beide innovative Lösungen zur Reduzierung von No-Shows entwickelt haben.
Diverse Restaurants in Zürich haben bereits effektive Strategien implementiert. Einige verlangen jetzt eine Anzahlung oder hinterlegen Kreditkarteninformationen bei der Buchung, um Gäste zur Verantwortung zu ziehen. Die Meinungen gehen hier jedoch sehr auseinander – kann man dem Gast das wirklich zumuten? Eine weitere Option sind Erinnerungsnachrichten per SMS oder E-Mail, um Gäste rechtzeitig an ihre Reservierung zu erinnern und ihnen die Möglichkeit zu geben, sie zu ändern, wenn nötig.
Aber trotz all dieser Bemühungen bleibt das No-Show-Problem eine ständige Herausforderung für die Züricher Gastronomie. Es erfordert eine ausgewogene Herangehensweise, die die Bedürfnisse der Gäste berücksichtigt, aber auch die finanzielle Stabilität der Restaurants sicherstellt. In einer Zeit, in der die Zusammenarbeit zwischen Gästen und Restaurants wichtiger ist als je zuvor, zählt jede Absage und jede pünktliche Ankündigung, um Zürichs Gastronomieszene am Leben und lebendig zu halten.
Autorin: Sabrina Drescher