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Chinesische Automarken im Rampenlicht – Ein Rückblick auf das Autohandel-Event

Am 22. November wurde es spannend: Branchenexperten und Vertreter der Automobilindustrie kamen zusammen, um unter der Moderation von Anna Wälti ein brisantes Thema zu diskutieren – die Zukunft chinesischer Automarken in Europa. Auf dem Podium sassen Patrick von Bachellé (Head of Leapmotor Switzerland), Thomas Rücker (Direktor bei Auto-Schweiz), Dariush Daftarian (Partner bei cdg Beratungen) sowie Jochen Schanbacher, der direkt aus Shanghai zugeschaltet wurde.

Chinesische Automarken: Herausforderung oder Chance für Europa?

Die zentralen Fragen: Was bringen chinesische Automobilhersteller für den europäischen Markt mit? Welche strategischen Weichen müssen gestellt werden, damit Hersteller und Händler gleichermassen profitieren? Software, Design und Preis-Leistung standen im Fokus und die Antworten lieferten neue Perspektiven.

Thomas Rücker von auto-schweiz setzte ein klares Statement: Technologieoffenheit ist der Schlüssel zur Innovation. Er warnte davor, durch strikte Regulierung den Fortschritt auszubremsen und forderte mehr Spielraum für alternative Antriebstechnologien. Ein weiterer Knackpunkt: die Ladeinfrastruktur. Hier herrscht Handlungsbedarf, um Elektromobilität nachhaltig voranzutreiben.

Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Der Schweizer Automarkt stagniert. Trotzdem bleibt das Auto unverzichtbar, der erwartete Zuwachs des Personenverkehrs um 11 % bis 2050 spricht Bände. Stillstand gibt es nicht, der Markt wandelt sich schneller als je zuvor.

Chinesische Marken auf dem Vormarsch – Europas Lücke, Chinas Chance

Europas starker Fokus auf Elektromobilität kommt chinesischen Automarken zugute. Sie sind bereit, die Marktlücke günstiger E-Autos zu schliessen, ein Vorteil, den sie gezielt nutzen können. Doch der europäische Markt hat hohe Ansprüche: Qualität, Langlebigkeit und Markenvertrauen sind hier Trumpf.

Interessant wurde es, als die kulturellen Unterschiede beleuchtet wurden: Während chinesische Kunden vor allem auf modernes Design, fortschrittliche Software und smarte Infotainment-Systeme setzen, erwarten europäische Käufer mehr. Anpassung ist also das Zauberwort für chinesische Hersteller, um langfristig Erfolg zu haben.

Händler als Brückenbauer – Erfolgsfaktor Dienstleistung

Die Rolle der Händler ist dabei nicht zu unterschätzen: Sie sind die Schnittstelle zum Kunden und stehen vor der Herausforderung, chinesische Marken und ihre Vorteile zu vermitteln. Investitionen in Schulungen, Verhandlungsstärke und kulturelles Verständnis sind unerlässlich, um Vertrauen aufzubauen. Hier gilt: Zurück zu den Wurzeln! Die Kombination aus Handel und exzellentem Service wird für Händler zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Ein Highlight war der Beitrag von Jochen Schanbacher, der seit 14 Jahren in China lebt. Seine Einblicke zeigten eindrucksvoll, wie weit der chinesische Markt bereits ist: 50 % der Fahrzeuge auf Chinas Strassen sind Elektroautos. Hinzu kommt eine Ladeinfrastruktur, von der Europa nur träumen kann, selbst in ländlichen Regionen.

Doch der Erfolg hat seinen Preis: Der Verdrängungswettbewerb unter den Marken ist gnadenlos. Nur die besten Designs und innovativsten Softwaresysteme werden überleben.

Fazit: Ein Markt voller Chancen für mutige Player

Das Autohandel-Event hat es klargemacht: Chinesische Automarken sind eine echte Chance, wenn sie mutig und strategisch angegangen wird. Händler müssen flexibel agieren, neue Kompetenzen aufbauen und ihre Stärken neu definieren. Hersteller müssen wiederum in Qualität und Vertrauen investieren, um die europäische Kundschaft zu überzeugen.

cdg Beratungen steht bereit, Sie bei diesem Wandel zu unterstützen – sei es durch gezielte Schulungen, innovative Strategien oder neue Geschäftsmodelle. Denn eines ist sicher: Die Automobilbranche bietet grosse Chancen, doch sie gehören den Mutigen und Innovationsfreudigen.