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Und täglich grüsst das Murmeltier

In der 1993 erschienenen Filmkomödie «Und täglich grüsst das Murmeltier» durchlebt der Wetter-Moderator Phil Connors immer und immer wieder denselben Tag. Beim Überwinden dieser «Dauerschleife» scheitert er kläglich, bis er sich tatsächlich mit sich und seiner Persönlichkeit auseinandersetzt. Der Film steht sinnbildlich für eine Reihe von Problemen, die in Führungssituationen auftauchen können. Wir wollen deshalb einige nachfolgend behandeln:

Effizienzfokus: Möglichst schnell wieder zurück
Phil Connors möchte den von ihm wenig geschätzten Bericht über den «Murmeltiertag» so schnell als möglich hinter sich bringen. Dadurch ist er in einer Vielzahl von Situationen aufgebracht und ungehalten. Das geht Führungskräften gerade bei einer zeitlichen Überlastung oft auch so. Um aber einem Mitarbeitenden gut begegnen zu können ist das kontraproduktiv. Entsprechend gilt es:

  1. Interaktionen zu limitieren, wenn viel Stress besteht
  2. Sich bewusst Zeit zu nehmen für Interaktionen mit Mitarbeitenden
  3. Diese Interaktionen nicht effizient, sondern effektiv ausführen, heisst: möglichst wirkungsvoll

 

Externe Faktoren: Schneesturm
Die Fernseh-Crew ist im Film durch einen Schneesturm in einem kleinen Ort festgesetzt. Das führt zu mehreren Auseinandersetzungen innerhalb des Teams. Externe Ereignisse können auch in Führungssituationen zu unguten Gefühlen führen. Dabei gilt es für den Vorgesetzten:

  1. Ruhe zu bewahren
  2. Die Konsequenzen abzuschätzen und mit den Mitarbeitenden zu besprechen
  3. Am besten zusammen mit Mitarbeitenden Lösungsstrategien zu entwickeln

 

Genuines Interesse: Menschen Lieben
Phil Connors spielt im Film einen wenig liebenswerten Menschen. Das ist grundsätzlich für jede Führungsperson eine problematische Ausgangslage. Um dem Arbeitsmarkt des 21. Jahrhunderts gerecht werden zu können, muss ein Vorgesetzter grundsätzlich Menschen mögen. Das heisst nicht, dass man beste Freunde werden muss, aber eine gewisse Sympathie hilft. Tipps dazu:

  • Verbringen Sie Zeit mit ihren Mitarbeitenden und erfahren Sie, was sie bewegt
  • Wenn Sie eine Personen spontan nicht sehr mögen, suchen Sie sich etwas Positives an der Person, das Ihnen gefällt, und fokussieren Sie sich darauf
  • Betrachten Sie Menschen als Ergebnis ihrer Vergangenheit – damit wird klar, dass Persönlichkeitseigenschaften ggf. nicht selbstgewählt sind

 

Eigenverantwortung: Andere für Dinge verantwortlich machen
Connors macht alle möglichen Faktoren und Menschen für sein Schicksal verantwortlich. Das tun frustrierte Führungskräfte und Mitarbeiter gleichermassen auch. Hilfreich wäre jedoch:

  • Verantwortung für die eigene Situation übernehmen
  • Mitarbeiter auch darauf hinweisen, dass sie Verantwortung übernehmen sollten
  • Gemeinsam Problemlösungen entwickeln und Mitarbeiter darin unterstützen, ihre eigenen Lösungen zu finden

 

Reflexion: Nachdenken über sich selbst
Generell hilft Reflexion in Lebens- und Führungssituationen. Dazu bietet es sich an, eine nicht-involvierte Person beizuziehen und schwierige Situationen ausgiebig zu schildern. Alleine durch die Formulierung von Situationen können oft neue Perspektiven gewonnen werden. Achtung: Es ist ein offenes und möglichst wenig «wertendes» Gegenüber gefragt. Hier bietet sich allenfalls ein professioneller Coach an.

 

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